Der Süden hat nun auch ein Stadtteilzentrum mit vielen Akteuren
Gatow und Kladow soll lebendiger und attraktiver werden
Mit der Eröffnung des Stadtteilzentrums in Kladow (Sakrower Landstraße 4) im vergangenen Herbst ist der Bezirk in seiner Zielsetzung, in jedem Kiez ein Stadtteilzentrum zu verankern, einen großen Schritt nähergekommen. Mit dem Träger, dem Rotkreuz-Institut Berufsbildungswerk (RKI BBW), ist ein bereits bekannter Partner für den Spandauer Süden gefunden worden, denn das neue Stadtteilzentrum ist in dem gleichen Haus untergebracht, in dem sich die Räumlichkeiten von „Kladow bewegt“ befinden. Der Zweiradladen steht für ein innovatives Ausbildungskonzept des RKI BBW mit Teilnehmenden aus verschiedenen Bereichen des Berufsbildungswerks und dem beruflichen Trainingszentrum.
Im Stadtteilzentrum hält Gerit Probst die Fäden in der Hand und hat alle Hände voll zu tun, den Treffpunkt offen und lebendig zu gestalten und zu entwickeln. Sie ist froh über die zahlreichen Akteure im Spandauer Süden und ist dabei, alle an einen Tisch zu bringen und zu vernetzen: „Unsere Aufgabe besteht darin, die Menschen, die sich engagieren, zusammenzubringen und zu unterstützen. Hier im Süden gibt es zahlreiche Akteure und wir sind als Schnittstelle zwischen Bezirk und Bewohnern eingesetzt, um den sozialen Raum vor Ort zu beleben und zu vernetzen. Neben den sozialen Trägern bringen sich hier viele Partner ein wie beispielsweise die Sportfreunde Kladow, das Kladower Form, die Gewerbegemeinschaft Havelbogen oder Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe.“ Vor rund einem halben Jahr hatte die Stadtteilkoordinatorin zu einer großen Runde der Akteure, Interessierten und aller aktiver Bürger eingeladen, um in Erfahrung zu bringen, welche Themen wichtig sind, welche Wünsche realisiert werden können und wo Handlungsbedarf besteht.
In der Zwischenzeit haben sich drei Arbeitsgruppen gebildet, die sich im Abstand von rund sechs Wochen treffen und an Lösungsvorschlägen arbeiten, um den Stadtteil noch attraktiver und lebendiger zu gestalten. Der Arbeitskreis Jugend ist von und für Jugendliche ins Leben gerufen worden und richtet sich an junge Leute im Alter von 14 bis 25 Jahren. Es wird überlegt, was sie sich für den Stadtteil wünschen und welche Projekte, Veranstaltungen und Angebote wünschenswert wären.
Die Jugendlichen haben während der Pandemiezeit besonders viel zurückstecken müssen und so hat der Arbeitskreis Jugend gemeinsam mit dem RKI BBW ein Jugendfestival mit Livemusik für bis zu 200 Jugendlichen am 2. Oktober geplant.
Der Arbeitskreis Umwelt und Infrastruktur nimmt sich der Themen rund um die Umwelt, Infrastruktur, Verkehr und Ökologie in der Region Kladow / Gatow an und vertritt die Interessen der Anwohner. Auf der virtuellen Gründungsveranstaltung am 22.2.2021 ging es aus aktuellem Anlasse um den geplanten Umbau des Gutsparks, der rege diskutiert wurde. Aber auch Themen wie die Verkehrsanbindung, die geplanten Maßnahmen rund um den REWE Markt aber auch um die entsprechenden Schritte gegen Speedboote und den Ausbau der Kurpromenade zwischen Glienicker See und Ritterfelddamm kümmert sich die Arbeitsgruppe. Ende August fand ein Workshop Klimaschutz statt, bei dem in definierten Handlungsfeldern Aktionspläne erarbeitet wurden.
Der Arbeitskreis Senioren kümmert sich um die Themen rund um Alter, Ruhestand, Pflege, Beratung und um Angebote für Senioren. Das Kulturcafé im Gemeindegarten Alt Kladow hatte Anfang September zu einer Auftaktveranstaltung eingeladen und bietet jeden Monat unter einem thematischen Motto besondere kostenlose Veranstaltungen bereit. Der Oktober steht unter dem Thema Information und die Polizei informiert über Trickbetrüger und Abzockmaschen. Im November heißt es „Sport und Bewegung“ und im Dezember gibt es Literatur und Weihnachtliches.
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